7 November 2023

1336 NE


Den Schleier lüften


[Peitha]: Habt ihr mich vermisst?

Char: Peitha.

[Peitha]: Die Situation in Nayos wird immer schlimmer...und Eparchs Grausamkeiten nehmen weiter zu. Wir brauchen Euren...starken Einfluss. Wir sehen uns dann am Turm. Aber beeilt Euch nicht zu sehr- Isgarren liebt meine Gesellschaft über alles.

Char: Oh dann...muss ich mich wohl sputen.

Frode: Wegfinderin!

Char: Frode! Was macht die Astralwache?

Frode: Sie erholt sich. Ab und zu kommt noch mal aus Nayos ein Kryptis hereingeschneit. Das lässt sich dann leicht mit einem Hammerschlag auf den Schädel bereinigen.

Char: Das hört man gerne. In den vergangenen Monaten...habe ich auf meine eigene Art versucht, mich zu erholen. Es ist immer noch ein Schock, auch mit dem Wissen, was ich habe.

Frode: Isgarren und peitha erwarten Euch. Folgt mir. Sie...vertragen sich einigermaßen.

Char: Oh? Da bin ich jetzt aber neugierig. Und leicht besorgt.

Frode: Sie sind hier.

Isgarren: Gut. Ihre Anwesenheit trägt nicht gerade zur inneren Ruhe bei.

Peitha: Ihr seid irgendwie süß, Garren.

Char: Ah! Das meintet ihr also mit "Sie vertragen sich".

Isgarren: Peitha hat uns mitgeteilt, dass die Lage in Nayos eskaliert. Ich hatte nicht vor, in diesen Kampf einzugreifen, aber...es ist besser, eine wachsende Gefahr auszumerzen, als sie zu ignorieren. Ich kann die Astralwache noch nicht entbehren, aber wir sollten trotzdem etwas tun.

Frode: Hier gibt es auch wieder mehr Riss Überfälle. Gestern vier an den Zittergipfeln. Heute Morgen einer in Kryta.

Peitha: Endlich haben wir dieselben Gedanken. Jede Hilfe, die wir erhalten, werde ich nutzen. Ich mache mir Sorgen, dass es den Kryptis zu viel wird, wenn wir sie gleich mit Besuch überhäufen. Aber vielleicht wird die Wegfinderin und ein paar Verbündete, die keinen schwachen Magen haben...Wir wurden in die äußeren bereiche von Nayos zurückgedrängt. Dort kommen wir Nourys in die Quere.

Isgarren: Ist das nicht das Ungeheuer, das den Turm angegriffen hat?

Peitha: Dank Eurer Bemühungen ist es jetzt geschwächt, aber es hat den Einsatz erhöht. Es frisst jetzt. Wir haben direkt am Rande des Abgrunds einen kleinen Außenposten. Den haben bisher weder Nourys noch Eparch durch den Nebel spähen können. Die Wegfinderin kommt zuerst mit mir. Wir gewöhnen die Kryptis daran, und dann bringen wir noch mehr mit.

Isgarren: Ständig nimmt sie einfach an, dass ich einverstanden bin...

Char: Das klingt nicht, als hätten wir viel Zeit, um uns vorzubereiten.

Peitha: Das haben wir auch nicht. Hoffentlich können wir bald auch die Zauberer um Hilfe bitten.

Isgarren: Wir müssen erst noch die Überfälle in Tyria beenden, bevor ich eine signifikante Anzahl von Leuten schicken kann. Aber vielleicht lasse ich mich ja überzeugen. Wegfinderin, können wir mal kurz reden? Unter vier Augen?

Peitha: Verheddert Euch meinetwegen nicht in Eurem prächtigen Gewändern, Isgarren. Redet nur. Ich bin ganz in der Nähe.

Isgarren: Es gibt viele Schrecken im Dämonenreich. Ihre Welt ist...ganz anders als unsere. Mabon wusste mehr darüber als ich.

Char: Ich habe Peitha ein Versprechen gegeben, und ich gedenke es zu halten.

Isgarren: Dann habt ihr Eure Wahl schon getroffen.

Char: Das habe ich. Es geht um Tyria. Wir sind dem Drachenzyklus nur knapp entkommen. Wir brauchen jetzt keinen neuen Unterdrücker.

Isgarren: Ich werde ein Portal erleuchten, wenn ihr das wollt. Aber bevor wir zurückgehen und andere mithören...es gibt noch eine Information, die Diskretion erfordert. Peitha hat die vermissten Mitglieder der Astralwache in Nayos gesichert. Jene, die verloren gingen, als ihr das erste mal in dieses Reich der Verwesung gelang seid.

Char: Meint ihr...Arina? Frodes Tochter? Weiß er es schon?

Isgarren: Peitha sagt, sie ist am leben. Ich habe Frode nicht gestattet, sich ihnen anzuschließen, bis wir ein funktionierendes Nebeltor eingerichet haben. Sorgt für ihre Sicherheit. Und falls ihr noch mehr fragen habt, stellt sie jetzt.

Char: Vertraut ihr Peitha?

Isgarren: Ob ich Peitha vertraue? Die wichtigere Frage ist doch: Tut ihr das?

Char: Ja.

Isgarren: Mit gewissen Vorbehalten, hoffe ich doch. Sie hat sich so lange in Eurem Bewusstsein aufgehalten. Wisst ihr, was sie dort vielleicht angerichtet hat?

Char: Sie hat mir nichts getan. Im Gegenteil. Sie hat mich schon mehrmals gerettet. Zeigt das nicht, wie ernst die Lage ist?
Isgarren: Das tut es wohl. Seid unerbitterlich, wenn es nötig ist. Das ist keine schöner Ort zum sterben.

Peitha: Sind wir denn schon bereit zu gehen?

Char: Ich komme mit Euch, Peitha.

Isgarren: Meine Kraft kehrt zurück, aber nur langsam. Es wird einen Moment dauern.

Frode: Wegfinderin, während die beiden sich vorbereiten, kommt ihr bitte mal mit? Jemand möchte Euch sprechen.

Frode: Sie ist vielleicht ein wenig...

Char: Sie...hat es also durchgezogen?

Frode: Das hat sie. Vor ein paar Wochen. Seither hat sie erst einmal Zeit für sich gebraucht. Um sich daran zu gewöhnen.

Char: Wie geht es ihr denn damit?

Frode: Es ist alles noch etwas verschwommen. Erinnerungen an die Wache kamen wieder hoch. Sie kennt Euren Namen. Vielleicht braucht sie einen Moment, um ihn Eurem Gesicht zuzuordnen.

Char: Ich...na gut. Ich bin bereit, sie zu sehen.

Frode: Zojja, ihr habt Besuch.

Zojja: Ich stecke bis zu den Ohren in Dokumentationen über die Obskuren. Mabons Notizen sind...sehr umfangreich.

Char: Hallo, Zojja.

Frode: Die Wegfinderin.

Zojja: Hm-hm. Ja-ja natürlich. Aber hallo. Tut mir leid, ich...fühle mich ein bisschen überwältigt. Ich wusste nicht, dass ihr heute kommen würdet.

Frode: Ich lasse Euch mal allein. Kommt zu mir, wenn ihr fertig seid.

Char: Peitha und ich stehen kurz davor, Nayos zu betreten.

Zojja: Peitha, Peitha...oh, diese riesige Kryptis Dame. Ich mag sie. Glaube ich jedenfalls. Isgarren geht sie auf die nerven. Moment mal, ihr geht mit ihr...?

Char: Ja. Ehrlich gesagt macht mich das ziemlich nervös.

Zojja: Passt auf Euch auf. Ich war ein paarmal dort- habe geholfen, Risse zu versiegeln. Es ist dort ziemlich heftig.

Char: Das werde ich tun. Danke...Zojja.

Zojja: Verzeiht mir, ich...das ist Euch doch bestimmt unangenehm. Ich versuche wirklich...

Char: Hey, macht Euch keine Sorgen. Ein Schritt nach dem anderen, stimmts?

Zojja: Ja, das sagt mir Dagda auch immerzu. Passt auf Euch auf, Kommandeur...Nein, Wegfinderin. Seid ihr ein Kommandeur?

Char: Das war ich mal.

Frode: Wie ist es gelaufen?

Char: Ganz gut, denke ich. Sie scheint sich nicht schlecht zu fühlen. Ich wünschte, sie...ich bin jedenfalls froh, dass sie ein Zuhause gefunden hat. (seufzt) Das war schwieriger als ich dachte.

Frode: Ich weiß das es wehtut, aber lasst das Band nicht abreißen. Wenn Euer Licht hell genug leuchtet, wird sie durch den Nebel sehen.

Isgarren: Seid ihr bereit? Wegfinderin?

Peitha: Kryptis? Hier...? (knurrt) Eparch.

Char: Mäht sie nieder, sofort!

Ligaeus: Mehr Blut für den Mitternachtskönig- es hat funktioniert! Peitha, ihr versteckt euch beim Frischfleisch?

Frode: Astralwache! Haltet die Stellung!

Isgarren: Peitha, was sind das für welche?
Peitha: Anhänger von Eparch. Dieser Riss ist...anders. Er ist stärker als alle anderen, die ich kenne.

Isgarren: Versucht ihn mit dem Herz zu versiegeln, Wegfinderin.

Char: Schon einen Schritt voraus. (stöhnt)

Char: Es klappt nicht.

Isgarren: Dann versuchen wir es von der anderen Seite. Peitha, geht ihr zuerst. Wir folgen Euch.

Peitha: Atmet noch mal tief die gute frische Luft von Tyria ein...und dann geht!

Char: Wo...sind wir hier? N-Nayos?

Zojja: Willkommen zurück in Nayos, Wegfinderin.

Char: Es sieht so anders aus.

Peitha: Gewöhnt Euch erst einmal ein. Das hier ist nicht Eparchs Territorium, aber besonders geschützt sind wir hier auch nicht.

Zojja: Keine zeit: Das Begrüßungskomitee ist pünktlich. Macht Euch bereit!

Isgarren: Gesehen habe ich dieses Reich der Existenz nicht seit...

Peitha: Kämpft, Isgarren. Konzentriert Euch.

Isgarren: Das habe ich vor.

Zojja: Das Herz des Obskuren sollte es Euch ermöglichen, dämonische Essenz aus den Kryptis zu enziehen, die ihr getötet habt.

Zojja: Die Risse reagieren nur auf ihre spezielle Art der Magie. Wir müssen also genug davon sammeln, um den Zauber zu vollenden.

Char: Bin schon dran.

Isgarren: Eure eigenen leute stürzen sich auf Euch. Ist es das, was über Jahrtausende gehegte gelüste aus ihm gemacht haben...?
Peitha: Ihr seht es jetzt. Ihr spürt es.

Zojja: Wir müssen noch mehr von ihnen beseitigen! Je größer ein Kryptis, desto mehr Essenz. Allerdings scheint die Essenz ziemlich rasch zu verfallen. Bringt sie so schnell wie möglich zu mir. Nehmt Euch aber in acht. Je mehr ihr davon tragt, desto schneller verliert ihr Eure Lebenskraft. Nehmt Euch also nicht zu viel auf einmal vor.

Char: Ich versuchs..!

Peitha: Ja. Es ist in meinem interesse, das die Wegfinderin heil bleibt.

Zojja: Das dürfte genug sein. Bringt es mir.

Peitha: Die werden wir einfach nicht los! Verräter!

Char: Wir sind bei Euch. Wr sind hier.

Zojja: Gut, das sollte reichen! Alle schnell zurück durch den Riss, bevor er über unseren Köpfen einstürzt!

Peitha: Die Wegfinderin und ich dringen weiter vor ins Reich. Folgt mir. Wir bringen uns in Sicherheit.

Isgarren: Unsere Wege trennen sich für jetzt.

Char: Seid vorsichtig.

Peitha: Holt tief Luft. Unsere luft ist drückend, aber man kann sie atmen. Das habt ihr doch schon mal getan.

Char: (atmet tief durch)

Peitha: Wir sind nicht weit vom Lager. Ruht Euch kurz aus. Wir hatten eine Aufregung nach der anderen. Sogar ich werde mal müde.

Char: Danke...

Char: Ich hatte nicht erwartet, das Nayos so...friedlich sein würde.

Peitha: Was habt ihr denn sonst erwartet...? Da bin ich jetzt gespannt.

Char: Mehr Blut, glaube ich. Weniger hiervon.

Peitha: Das kann ich mir vorstellen. Eure ersten Eindrücke von meiner Welt sind im Tempel von Febe entstanden. Dieser...verfluchte Ort.

Char: Cerus sagte, Febe sei...getötet worden?

Peitha: Ja. Er war...mein Lehrer. Ein Mentor. Er hatte in bezug auf Eparch dieselben gefühle wie ich jetzt. Ich konnte ihn damals nicht retten...Wenn Febe nicht gefallen wäre, hätten wir Eparch vielleicht schon früher stürzen können.

Char: Solche gedanken hatte ich auch. Aber sie nützen nichts. Ihr bekämpft Eparch JETZT. Allein darauf müssen wir uns konzentrieren.

Peitha: Ramses müsste gerade Wache halten. Schnell.

Schlund: Ihr seid eine verräterische kleine Schlange Peitha.

Peitha: Kriecht zurück und küsst Eurem "König" die Reisszähne.

Char: Ich erkenne langsam das Gesamtbild.

Peitha: Wir müssen Arina und die anderen finden.

Char: Sie lebt also.

Peitha: Als ich sie zuletzt sah, ging es ihr ausgezeichnet. Wir haben sie und ihre...grimmige Gefolgschaft von der Astralwache vor kurzem gefunden. Ich staune immer noch, dass sie es geschafft haben, zu überleben. Aber wenn Eparch uns nachschnüffeln lässt...

Char: Ziehen wir weiter.

Arina: Wurde Auch Zeit.

Ramses: Ich rieche...Aufregung? Oder ist es doch eher Angst? Wart ihr schon wieder in Tyria?

Peitha: Ich habe noch jemanden mitgebracht.

Arina: Der Pakt Kommandeur! Eine interresante Wahl.

Char: Arina, ich...Es ist so gut, Euch lebendig zu sehen. Was in Gendarran passiert ist...

Arina: Tja, so sind wir jetzt beide überrascht. Wenden wir uns lieber der Gefahr zu.

Peitha: Was war denn?

Ramses: Heitor ist passiert.

Peitha: War sie denn hier?
Arina: So weit wie wir wissen, waren es nur Späher. Aber irgendwann wird ihr fehlen bestimmt bemerkt.

Peitha: Die Barriere schirmt unseren Standort vorerst ab. Wir können sie nicht nach innen durchbrechen, aber sie kommen genauso wenig an uns heran. Wegfinderin, ihr kennt ja Arina bereits.

Arina: Ja, sie hat "Klammheimlich" mein Lager durchstöbert.

Peitha: Und Ramses. Den muss man wohl nicht weiter erklären.

Ramses: Kurios. Ihr riecht irgendwie sonderbar.

Char: Und wer ist diese "Heitor"?

Peitha: Hm, wie würde man diese Art von Verwandtschaft in Tyria nennen..meine Cousine?

Ramses: Und eine von Eparchs hochgeschätzten Speichelleckern.

Arina: Wenn man bedenkt, wie viele sie geschickt hat, ist sie vermutlich ein bisschen angefressen, weil ihr ihren Partner um die Ecke gebracht habt. Die meisten davon haben wir erledigen können, bevor ihr zurückkamt.

Char: Cerus, nehm ich an?

Peitha: Unser Familiendrama nimmt keine Ende. Jetzt wo Heitor diesen Ort kennt, sollten wir verhindern, dass die anderen davon erzählen können.

Arina: Ich sehe mal nach der Astralwache und den anderen.

Char: Ich nehme an, Frode ist erleichtert wegen Arina, aber gleichzeitig enttäuscht, dass er nicht hier sein kann...Ich hatte keine gelegenheit ihn zu fragen.

Peitha: Die Jägerin wird wohl lieber allein mit ihrem Schöpfer fertig. Wenn Isgarrens kleine Pforte offen ist, werden sie sich begegnen. Als ihr Kontigent zuerst mit Euch eingetroffen ist...da könnt ihr dem zweifelhaften Wesen danken, zu dem ihr betet, dass sie ein Versteck gefunden haben. Es ist ihnen gelungen zu überleben, als die Kryptis ihren Blick auf Tyria gerichtet hatten. Nur wenige von ihnen sind an der Feindseeligkeit unserer Welt zugrunde gegangen.

Char: Ich bin froh, das ihr sie gefunden habt. Bevor alles eskalierte.

Peitha: Ich auch. Ramses ist an ihrer Seite geblieben und hat den Tyrianen geholfen, sich einzugewöhnen. Ich glaube, sie haben sich ganz gut in unser barbarsiches Reich eingefunden. Arina ist eine Naturgewalt und ich bin sicher, dass sie allein zurechtkommt. Jetzt ruht Euch aus. Gewöhnt Euch ein. Die Wache hat Nahrungsmittel, die ihr ganz erträglich finden dürftet.

[Arina]: Könnt ihr mich hören?

Char: Arina! Ich höre Euch ganz gut.

[Arina]: Gut. Einer der freiwilligen von der Astralwache hat einen Zauber gewirkt, der unsere Kommunikation besser fokussiert. in Nayos funktioniert es jetzt. Peitha und ich sind im Lager. Ich berichte ihr von den...Entwicklungen. Ihr solltet das vermutlich ebenfalls hören.

Char: Bin schon unterwegs.

Peitha: Ausgeruht, Wegfinderin?

Char: So gut es geht. Dieses Lager ist beeindruckend, wenn man all die umstände betrachtet. Habt ihr das hier allein in Nayos geschafft?

Arina: Naja, es war um einiges schlechter, bevor ihr kamt. Die Astralwache hat uns Versorgungsgüter geschickt. Essen. Unterkünfte. Aber all die schönen Vorräte und Dächer über dem Kopf helfen uns gar nichts, wenn Heitor Hackedolyak aus uns macht.

Char: Wenn Heitor auch nur ein bisschen wie Cerus ist, will ich mir das lieber nicht vorstellen.

Peitha: Heitors Träume waren nicht angebracht, aber diesen Knochen haben wir schon abgesägt. Sie hält jetzt in einer Festung nördlich von hier die Stellung. Wenn wir ihre Tore einrennen und sie veranlassen, die Seite zu wechseln...

Arina: Das könnt ihr vergessen. Ihre Champions jagen uns draußen im Feld. Jemand von Euch wird sterben, vielleicht auch wir alle, wenn wir sie nicht zuerst unschädlich machen.

Peitha: Ich weiß. Wegfinderin. Deshalb ist es ja so wichtig, dass ihr anwesend seid. Heitors Ankunft bedeutet, dass Eparch seinen Plan geändert hat. Ich weiß nicht, was er tut, aber es...wird wohl bald passieren. Sie riegeln alle Wege zum Schloss ab.

Arina: Da kommt ihr jetzt ins Spiel.

Char: Braucht ihr mich, um irgendwo draufzuhauen?

Arina: Erraten. Wir haben jetzt alle in Stellung gebracht, um die Festung zu stürmen, und Euch können wir an zwei Fronten gebrauchen. Helft der Astralwache und Peithas Rebellen, die Randzone zu schützen. Eparchs Fußvolk schreckt vor nichts zurück. Und dann, wenn alles vorbei ist, helft uns beim Ansturm. Wir müssen die Tore aufbrechen, damit wir den Kampf zum eigentlichen Ziel tragen können.

Peitha: Sorgt dafür, dass meine Leute Euch vertrauen. Und seht dabei möglichst furchteinflößend aus. Wenn Heitor das alles dem König berichtet, soll er dabei zittern.

Sejana: Die kriegens wohl mit der Angst zu tun. Macht weiter Druck!

Sejana: Wir haben sie erledigt...vorerst. Sie hatten unsere Wachsamkeit unterschätzt.

[Peitha]: Wegfinderin! Es ist an der Zeit, dass wir Heitos Tor aufstoßen.

[Arina]: Wir benutzen ihre alte Verteidugung gegen sie. Kommt zu uns ins Lager, dann starten wir den Angriff!

Peitha: Ich spüre wie sie sich regen. Jenseits des Nebels. Eparch rührt sich, aber seine bewegungen sind...trügerisch und berechnend. Vor Heitors Barriere haben sich meine Leute viel freier in Nayos bewegt. Sie hatten kaum Angriffe zu fürchten. Außer der Festung haben auch die Signalfeuer für ein bisschen Sicherheit gesorgt. Aber nur so wenig, dass selbst der übervorsichtige Ignaxius sie ungenutzt ließ.

Arina: Das kann uns nur recht sein. Ramses und ich haben nämlich ein bisschen experimentiert.

Peitha: Ihr zwei seid erstaunlich einfallsreich, wenn ihr die Hörner zusammensteckt.

Arina: Die Kryptis fühlen sich...unwohl. Kaum zu glauben, aber sie haben sogar Angst. Ihre emotionale Essenz ist mächtig. Wir wollen diese Energie in die Signalfeuer leiten und sie dann weiter überladen als alles, wofür sie jemals gedacht waren.

Peitha: Diese vergessenen Verteidigungsanlagen bilden jetzt den Schlüssel zu Eparchs Schloss. Ist das nicht eine honigsüße Ironie? Fangt an. Ihr dürft nicht zögern, Heitor strotzt nur so vor Zuversicht, aber Ignaxius könnte Verdacht schöpfen.

Ramses: Ah, was für ein willkommmener Anblick. Ihr und das, was ihr da mitbringt, ladet nur Eure Last am Signalfeuer ab! Peitha? Das nördliche Signalfeuer steht bereit. Wir erwarten Eure Befehle. Mit Ungeduld.

[Peitha]: Arina, Ramses. Schießt nur.

[Arina]: Wir hören Euch. Und schießen!

Ramses: Mit Vergnügen.

[Arina]: Es hat geklappt, die Barriere ist besachädigt. Stürzt Euch auf das Tor!

Ignaxius: Hm. Seht mal an, was die Schreckgestalten auf unserer Türschwelle zurückgelassen haben. Es ging schon das Gerücht, ihr hättet das Reich verlassen und würdet im Schatten Eures Bruders herumlungern. Und diesem Schatten ragen nun Eure Hörner aus dem Rücken, wie man sagt. Jetzt kehrt ihr zurück nach Hause. Seid ihr gekommen, um eine Audienz beim König zu erbitten? Um Euren König um Gnade anzuflehen? Sich demütig unter seinen Klauen zu winden? Ich fürchte, er wird auf Eure Eskapaden nicht sehr erfreut reagieren.

Peitha: Ihr tut gut daran, zu fürchten, Ignaxius. Ramses, Arina. Ausschwärmen.

Ignaxius: Es stimmt also. Eparch ist in letzter Zeit ziemlich reizbar gewesen. Ich hätte gehofft, es sei bloß der Hunger. Aber vielleicht macht ihn ja Euer Kadaver satt.

Peitha: Armer Ignaxius. Wenn ihr jemals gelernt hättet, selbst zu denken, würde ich Euch bitten, in unser Lager zu wechseln. Aber ein tollwütiges Schoßhündchen kann ich nicht gebrauchen. Ihr verratet unser Volk. Heitor verrät unser Volk. Und Eparch frisst es auf. (knurrt)

Peitha: War es das denn wert- vor Heitor zu winseln und zu kratzbuckeln, nur um einen blutdürstigen Tyrannen zu beeindrucken? Zu schade. Ignaxius Ehrgeiz war immer schon größer als seine Stärke. Zwei Herren zu dienen...vielleicht haben wir ihm ja einen gefallen getan.

[Ramses]: Wegfinderin, Euer bewusstsein ist aufregend und warm. Jetzt weiß ich, warum Peitha Euch bewundert. Ja! Sie hat mir möglicherweise beigebracht, mit Euch auf dieselbe Weise zu kommunizieren. Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse wegen der...äh, Komplikation?

Char: Ich bin überrascht, aber mein Bewusstsein ist heutzutage anscheinend ein offenes Buch...

[Ramses]: Das freut mich. Ich habe gerüchteweise von Euren Bemühungen in Nayos gehört: Heitors Truppen zittern schon vor Euren kommen. "Göttliche" Arbeit. Aber jetzt, wo ihre Anzahl überschaubarer wird, habe ich...andere Gerüchte vernommen. Eine Störung gerade außerhalb unseres gesichtsfeldes. Könnt ihr da mal nachschauen, bevor ihr ins Lager zurückkehrt?

Char: Ich werde mich darum kümmern.

[Ramses]: Ihr seid entzückend. Ich werde Euer Bewusstsein zu dieser Störung hinlenken.

Irja: Weg da! Weg! (wimmert)

Char: Es ist jetzt sicher! Ihr seid in Sicherheit.

Irja: W-wer seid ihr?

Char: Ich gehöre zu Peitha. Nicht zu Eparchs Leuten.

Irja: Peitha...Ich dachte nicht, dass ihr es mit dem Mitternachtskönig haltet. Ihr wirkt zu...reif.

Char: Peitha und die Astralwache haben in der Nähe ein Lager eingerichet. Dort findet ihr Unterschlupf. Wir sind Eure Verbündeten.

Irja: Ich...ihr habt keine Angst vor mir. Ist gut. Ich gehe hin.

[Peitha]: Meine Wegfinderin. Eure Taten haben die gewünschte Wirkung gezeigt: es trennt uns jetzt kaum noch etwas von Heitor. Wir treffen uns am Lager.

Char: Ich mach mich auf den Weg dahin. Tut nichts dramatisches ohne mich.

[Peitha]: Es ist wohl Zeit, das ich Euch meine Cousine vorstelle.

Ramses: Keine Angst. Dies ist ein sicherer Ort. Diese Geschöpfe sind freundlich und teilen ihr seltsames Essen mit uns. Ihr solltet Euch mal mit Ihnen unterhalten. 

Irja: Ich...ich...

Char: Fühlt ihr euch ein wenig überwältigt? Keine Bange, mir geht es auch so.

Irja: Ich habe...Gerüchte gehört, dass Peitha Anhänger um sich scharrt. Aber...Tyrianer?

Car: Ihr wisst von Tyria?

Irja: Ich habe es im Traum gesehen. Jetzt schon lange nicht mehr, aber...da ist so viel Wasser. Farben. Gerüche.

Ramses: Ja! Und wenn ihr gern zuhört, kann Euch die Astralwache viele Geschichten erzählen!

Char: Aber nur keinen Druck.

Arina: Alle sind hier. Wir können uns bereitmachen und vorrücken.

Peitha: Der Weg zu Heitor sollte frei sein. Höchstens noch ein paar Wachen, die auf die schwächelnde Festung aufpassen sollen.

Char: Wachen sind kein Problem. Aber Heitor? Da weiß ich nicht, was ich erwarten soll.

Peitha: Der Kampf wird hart genug. Wer weiß, was für scheußliche Einfälle Eparch ihr mitgegeben hat. Wir lassen Vorsicht walten. Ramses, warum habe ich das gefühl, dass Euren Zähnen Furcht entströmt?

Ramses: Oh, Tut mir Leid, Madam Peitha. Irja bei der Eingewöhnung zu helfen hat sich etwas...kompliziert gestaltet. Sie hat Angst.

Peitha: Dies ist ein schrecklicher Ort, wenn man Einsamkeit sucht. Aber sie wird sich dran gewöhnen. Wir wollen hoffen, dass dieses Land sicher wird für jene, die sich nicht wehren können, wenn Heitor erst mal beseitigt ist. Gehen wir.

Char: Dieser Ort ist wirklich...

Arina: Dramatisch?

Peitha: Grotesk. Ich habe nie verstanden, woher wie diesen Drang zur Dramatik haben. All das hier wurde aus anderen Welten kopiert. Wir sind im Dreck des Dämonenreiches geboren.

Arina: Da hinein zu gelangen sollte einfach sein. Nur ein paar Wachen und Nachzügler, aber die pfeifen schon aus dem letzten Loch. Ihr Champion ist tot.

Char: Erledigen wir die letzten Wachen bevor wir reingehen.

Ramses: Ein kluger Vorschlag, Wegfinderin. Sie wartet drinnen auf uns, aber meine Späher berichten von nichts als Ängsten innerhalb der Mauern. Ich erwarte einen traumatischen Kampf.

Peitha: Gut. Sollen wir dann?

Peitha: Von diesen Ambrus Geschwistern hatte ich besseres erwartet. Ihr beide kämpft für einen Feigling.

Char: Wir stehen hinter Euch, Peitha.

Peitha: Ramses spürt ihr noch mehr?
Ramses: Kein Flüstern. Kein Traum. Das war der letzte. Drinnen in der Festung? Das kann ich nicht spüren. Da könnte eine Armee lauern, oder auch nur ein paar armseelige Zurückgelassene.

Peitha: Das reicht doch. Auf die Füße, und schnell vorwärts.

Peitha: Irgendwie scheint dieser Ort jetzt anders zu schmecken. Was wollt ihr hier, Heitor? Was hat Eparch getan?

Char: War das...?

Ramses: Irja?

Peitha: (knurrt) Bewegung.

Heitor: Ah. Peitha.

Peitha: Habt ihr Euch einen frischen Happen besorgt, mein Schatz?

Heitor: Mir könnt ihr nichts vormachen. Euer Bruder hatte immer gehofft, ihr würdet Eure...Ansichten bezüglich des Königs ändern, aber...Das weiß ich besser. Ihr seid immer schön bis an die Hörner verwöhnt worden. Also, warum seid ihr hier, Peitha?

Peitha: Warum jagt ihr uns? Von Eurem Fleisch baumelt nur die Furcht herab...

Heitor: Ihr...(knurrt) Ihr wart schon länger nicht mehr im Schloss, oder? Ihr seid weggelaufen und habt Euch versteckt. Ihr lauft ja immer noch.

Peitha: Und ihr küsst die Spinne sämtliche Beine ab, hat er Euch sein Gift denn immer noch nicht gezeigt?

Heitor: Sagt Cerus liebe grüße von mir.

Irja: NEIN (kreischt)

Peitha: Ihr habt uns alle verraten. Ihr musstet das nicht tun. Wir könnnen auch einen anderen Weg nehmen.

Heitor: Doch natürlich, Cousinchen. Die oder wir. Blutet und sterbt!

Heitor: Wer Peitha folgt, wird zu ihren Füßen sterben.

Peitha: Wegfinderin. Wir kämpfen gemeinsam.

Char: Falls ich noch einen weiteren grund brauchte, mit Euch zu kämpfen, dann habe ich ihn jetzt.

Peitha: Es gibt eine Version dieser Welt, wo sie sich uns angeschlossen hat.

Char: Peitha?
Peitha: Macht Euch keine Sorgen um mich. Ich bin nicht in Trauer. Heitor war grausam, auch wenn es Angst war, die sie Antreibt. Ich muss erstmal nachdenken.

Char: Es tut mir leid...es tut mir so leid.

Ramses: Ihr mögt sie für gefühllos halten, aber all diese Verluste stapeln sich in Peithas magengrube...sammeln sich an...und flaulen dort.

Char: Hat sie Heitor nahegstanden?

Ramses: Jeder Atemzug an diesem Ort erfordert Opfer. Sie waren beide Überlebende.

Char: Es ist eine Schande.

Peitha: Hm. Wegfinderin.

Char: Es tut mir leid, Peitha...ist alles in Ordnung mit Euch?

Peitha: Hebt Euch solche Gefühle für Eure eigenen Leute auf. Heitor wollte ja sterben. Wahrscheinlich ist sie damit einer noch viel elenderen Existenz entgangen.

Char: Ich habe Respekt dafür, wie klar ihr denken könnt.

Peitha: Ich denke überhaupt nicht klar. Aber ich bin erleichtert, dass ihr das alles mitbekommen habt. Mein Anliegen...und Eparchs fixe Ideen.

Char: Sicher hat das nichts geschadet. Ich vertraue Euch, Peitha. Ihr habt diese Mitglieder der Astralwache beschirmt. Ihr sorgt Euch um die Kryptis- Eure Kryptis. Wir haben ein gemeinsames Ziel. Zeigt mir einfach, wohin der Weg als nächstes führt.

Peitha: Wegfinderin, ihr seid ein seltsames Geschöpf. Ruht Euch aus. Ich mache dasselbe. Wir können nicht weiter nach Nayos vordringen. Noch nicht. Die Barriere versperrt uns den Weg, bis wir sie...wegräumen können. Wir werden marschieren. Auf der anderen Seite erwarten uns noch mehr Verbündete.


ENDE




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