Gefundene Notizen und Tagebücher aus ganz Tyria
Ramponiertes Tagebuch
"Eine Chronik der Trennung"
"Während des Tages hatte ich bisher wenig Erfolg, aber meine Nächte sind jetzt ruhiger. Meine Träume scheinen mir zu gehören. Ich scheine Fortschritte zu machen. Es wird solch eine Erleichterung sein, wenn mein Geist wieder mir gehört. Ich dachte, ich würde allein ohne die Stimmen der anderen Sylvari in meinem Kopf Angst haben. Aber jetzt kann ich es kaum erwarten. Der Albtraumhof kommt unserem kleinen Dorf immer näher. Wir sind hierher gekommen, um vor den Problemen der anderen Sylvari zu fliehen, aber sie scheinen uns selbst bis hierher zu folgen. Wohin können wir gehen, wenn es hier nicht länger sicher ist?
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Papierschnipsel
Auf einer aus einem Tagebuch herausgerissenen Seite stehr handgeschrieben
"Unsere Erkundungsexpedition aus der Abtei ist hier 1327NE eingetroffen, kurz nachdem das Luftschiff der Zephyrithen sabotiert wurde und abstürzte. Wir haben uns ihre Aspektfähigkeiten zu nutze gemacht, um diese hohen Klippen zu erreichen. leider war unser Packdolyak Susi ein zu einfaches Geschöpf, als dass diese Tricks hätte lernen können. Wir konnten sie weder verhungern lassen, noch konnten wir es uns leisten, ihr Fleisch zu verschwenden. Also stärkten wie uns an ihr, wohl wissend, welche Strapazen noch vor uns liegen. Inzwischen müsst ihr wissen, dass es ein Sylvari Saboteur war, der den Absturz der Zephyrithen verursachte. Jemand, den sie in ihre fliegende Gemeinschaft aufgenommen hatten. Es ist raurig, das Vertrauen von jemandem so ausgenutzt zu sehen. Wir setzen unseren Weg nach Westen fort, weiterhin guter Hoffnung, den Kontakt zu den bewohnern des Maguuma Dschungels wieder aufnehmen zu können. Möge Kormir Euch den Weg erhellen. Explorator Kitabu, mit Explorator Savio und Amoxtli".
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Tagebuch
26 Tag des Phönix, 1325 Ne
Wenn man mich noch einmal losschickt um irgendeinen staubigen Folianten zu diesen zickigen Wichtigtuern zu schleppen, dann brenne ich die Garnison nieder, das schwöre ich den ungesehenen. Während sie sich zanken, ob es die falschen Götter, die Seher oder die Katze von König Adelberns Urgroßonkel waren, die den Stein schmiedeten, komme ich jede Nacht her, um eigene Forschung zu betreiben. Natürlich hört niemand auf mich, selbst wenn ich eine Entdeckung mache. Darum habe ich angefangen, meine Notizen unter die des Forschungsteams zu mischen. Ich bin sicher, sie würden keine Sekunde zögern, die Entdeckungen eines anderen für ihre eigenen auszugeben. Diese unerträglichen Stümper!
82Tag des Phönix,1326NE
Xera möchte wissen, wie weit wir mit den Vorbereitungen für Operation Wiedergeburt sind. Der Beichtvater möchte dasselbe wegen seiner Waffen wissen. In der Zwischenzeit haben zwei von diesen Gelehrten darüber gestritten, wer eine dämliche Reihe Notizen geschrieben hat. Ich habe eine Münze geworfen, und den verlierer exekutieren lassen. Das macht ihnen hoffentlich mal Feuer unter dem hintern! Wenn nicht, werde ich tatsächlich Feuer machen. Unter einem von Ihnen.
48Tag des Phönix,1327NE
Es widert mich an, mit diesen dreckigen Asura von der Inquestur arbeiten zu müssen, aber sie verfügen über Informationen, die wir brauchen. Sobald wir uns in Kryta zurückgeholt haben, was unser Geburtsrecht ist, können wir uns darauf konzentrieren, die Menschheit wieder dort hin zu bringen, wo sie hingehört, über diese niedrigeren Wesen herrschen oder sie auslöschen. Das Risiko, Agenten in die Abtei Durmand einzuschleusen, scheint sich gelohnt zu haben. Sie haben diesen Gelehrten ein paar verkrustete alte Artefakte gebracht, die endlich mal das Blut in Wallung gebracht haben! Aber ich kenne den Beichtvater: Der ist erst zufrieden, wenn ich etwas habe, das ihn den Kopf der Königin in einer Schatulle liefert, mit allem Pipapo.
63Tag der Stecklinge, 1325NE
Tja, Tyria haben wir nicht in die Luft gejagt, aber wie ich befürchtet hatte, kann der Blutstein seine Kräfte nicht länger halten. Außerhalb des Steinkerns sind Blutsteinkristallscherben gewachsen und man kann spüren, wie die Magie durch das Loch entweicht, das diese Idioten in die Schale des Steins gebohrt haben. Dieser Trottel Valis hält das für wertvoll, da es die Ernte der Scherben erleichtert, aber ich glaube, er spielt mit den Kräften, die er weder versteht, noch respektiert.
70Tag des Phönix, 1328NE
Ein weiterer Drache ist besiegt, und der Stein hat viel heftiger reagiert als bei Zhaitans Tod. Wir haben jetzt genug Magie geerntet, um die uralten Wächter des ungesehenen zu aktivieren. Sie sind zwar an große Säulen gebunden und besitzen daher nicht die Beweglichkeit der Jade Konstrukte, doch sie sind viel stärker. Sie werden großartige Verteidiger unserer bedeutensten Orte abgeben.
31Tag des Zephyrs,1328NE
Gestern ist die gesamte Paktflotte über unseren Hinterhof geflogen. Ich hätte fast einen Herzanfall bekommen, weil ich dachte, die kämen uns holen. Auf einen solchen Kampf sind wir nicht vorbereitet. Sieht aber aus, als müssten wir uns deswegen keine Sorgen machen. Mordremoth hat sie vom Himmel geholt, als wären sie Fliegen, die seinen Kopof anschwirrten. Ich hoffe, dieser Ungesehenen Gott ist so mächtig, wie sie sagen, besonders, wenn wir uns je gegen einen Alt Drachen erheben.
13Tag des Zephyrs,1329NE
Ich habe heute Post ausgetragen, und ein Brief an Justiziar Bauer hat sich wohl "zufällig" von selbst geöffent. Darin war von Bergbauarbeiten in der Nähe die Rede, die sich bis direkt unter den Blutstein erstreckten und von einer Art Ritual, dessen Durchführung geplant sei. Der Brief war nicht sehr deutlich, also weiß ich nicht, was genau sie vorhaben, aber da der Blutstein ja nur noch gerade so eben zusammenhält, muss ich annehmen, dass dies der tropfen sein könnte, der dass Fass zum überlaufen bringt. Valis hat mir keine andere Möglichkeit gelassen, ich sehe mich also gezwungen, direkt zu Justiziar Bauer zu gehen. Ich hoffe nur, das er vernünftiger ist als "Groß Denker Valis der Gebildete".
40Tag der Stecklinge,1325NE
Unsere lange Wacht über den Stein hat uns wichtige Einsichten geliefert. Der Stein ist mit der Zeit immer größer geworden, weil irgendwelche Ereignisse die Magie in ihm in Wallung gebracht haben. Es ist fast wie bei einem Ballon, der sich ausdehnt, wenn man ihn erhitzt. Der Stein ist dreimal größer als er war, als wir ihn anfangs aus dem Dschungel bargen. Was noch erstaunlicher ist: In letzter Zeit begannen an der Außenseite des Lochs, das wir in die Schale gebort haben, Kristalle zu wachsen. Sie dehnen sich weiter nach außen aus. Das ist ein großer Segen, denn es hat die Ernte von Blutsteinscherben viel leichter gemacht.
12Tag des Phönix,1325NE
Ich bin beim Blutstein angekommen, um meine Lehre unter Valis zu beginnen. Die Mitarbeit an seinem Projekt, das dem Orden so sehr am Herzen liegt, ist eine Ehre. Trotzdem muss ich zugeben, mein Mentor wirkt etwas...exzentrisch. Genies sind oft ein wenig sonderbar, also beginne ich die Arbeit an dem Projekt mit großem Enthuisiasmus und Optimismus!
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Friedensstifter Bericht
Der bekannte Golemant Zinn wurde für zehn Jahre aus dem Land der Asura verbannt. Neben einem versuchten Königsmord ist er vor allem für die Reaktor Explosion von P.O.X. bekannt. Der Große Zinn wurde verbannt, um ihn als konkurent auszuschalten. Seine Geschichte hat aber dennoch ein glückliches Ende genommen, denn der Schauprozess brachte Zinn dazu, die Stadt zu gründen, in der wir heute leben.
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Aufgehende Sonne
Der Übersetzer erklärt: Die Alt Drachen stehen für eine Macht, die weit über ihre körperliche Form hinausgeht. Ihr Erwachen bewegt den Mechanismus von Antikythera, was spürbare Auswirkungen hat. Die Jotun seien davon ausgegangen, dass das Erwachen der Alt Drachen die konstellation verändert hat.
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Diskurs über einen Folianten 1075NE
Gelehrte Eunice Dunkelseher: Ich möchte unterstreichen, wie unplausibel das ist. Die Prophezeiungen des großen Zwerges sind das gepolter eines gelangweilten Überwesens, vorausgesetzt, der Foliant ist keine Fälschung. Gelehrter Donald Fleck: Ihr streitet ab, das es magische Konfigurationen gibt, über die ihr nichts wisst? Wie könnt ihr die Warnungen ignorieren? Der Große Zerstörer könnte eines Tages auferstehen. Dunkelseher: Auch nur einen Moment lang erwägen, dass ein Großer Zerstörer aufersteht oder gar ganz Tyria zerstört? Grotesk" So etwas wird nie geschehen. Fleck: Prophezeiungen sind per se irreführend. Ich meine nicht, dass wir sie wörtlich nehmen sollen. Natürlich wird der Große Zerstörer nicht auferstehen. Und die Zwerge werden nicht ausgelöscht werden. Dunkelseher: Was meint ihr denn dann? Fleck: Ich würde annehmen, dass eher ein Erdbeben die Zwergen Gründe zerstören wird und sie gezwungen sein werden, von dort zu fiehen, eine neue Heimat zu errichten und sich ganz neu zu erfinden. Eine Art Widergeburt. Dunkelseher: Ich muss zugeben, Eure Theorie hat Hand und Fuß.
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Ley Linien Theorie von Verzatt
Für die Ley Linien gab es ebenso viele Theorien wie Namen. 1316NE fand eine Sylvai namens Ceara den Beweis. Meine eigenen Forschungen stützten die Annahme, dass Ley Linien Ströme von sich bewegender magischer Energie im großen Meer der Ewigen Alchemie sind. Magie, wie Luft oder Wasser, ermöglicht Leben und umgibt uns so, wie Luft die Landtiere umgibt und Wasser die Wasserbewohner. Doch sie hält nie inne. Magie sinkt und steigt und fließt in Strömen, die sich um uns...ungesehen und ungefühlt...drehen. Es gibt Hinweise darauf, dass die Ley Linien gestört und verändert werden können, genauso wie sich ein Flusslauf ändert, wenn er blockiert wird.
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Ungle: Eine lehrreiche Fabel
Ein warnendes Beispiel....gefunden unter den Habseligkeiten, die in einem krytanischen Grab entdeckt wurden...Ein reisender Kaufmann kam an einem staubigen morgen in ein kleines Dorf, gefolgt von einem heruntergekommenen Dolyak, der hinter ihm herschepperte. Die Dorfbewohner hatten nie zuvor einen Asura gesehen und waren entsprechend beeindruckt. Er nannte sich selbst Ungle. Ungle schlug ein Lager auf und öffnete einen Stand, um Handel zu treiben. Er verkaufte wundersame Dinge: funkelnden Schmuck, buntgefärbtes süß schmeckendes Wasser, Feuerwerksköper und viele andere Dinge mehr, die das Herz erfreuen. Aber das beeindruckendste war ein miniatur Asura Portal. Die Einsatzmöglickeiten waren offensichtlich, doch Ungle hatte noch mehr im Petto. Das portal hatte magische Eigenschaften. Man brauchte nur in seiner Nähe zu stehen und gewann an Weisheit. Doch letztendlich war es nur ein Prototyp. Ungle brauchte gelder, um eine stabildere Version zu bauen. Nach langen beratungen entschieden die Dorfbewohner, das Gold aufzutreiben, das Ungle benötigte. Ungle sagte dem Dorf frohen Mutes auf Wiedersehen und versprach, mit einem funktionierenden Modell zurückzukehren. Die Monate vergingen und den Dorfbewohnern schwante übles. Schließlich fanden sie sich damit ab, dass Ungle nie wieder zurückkehren würde und dass sie zumindest an Weisheit gewonnen hatten.
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Ein Strauß Vergißmeinnicht
Einführung von Haizea Maghavi (1307NE)
Den ersten Teil fand ich in ein Stück Rinde geritzt. Den nächsten in einem Laden in Löwenstein. Mein Interesse wurde zur Besessenheit und ehe ich mich versah, hatte ich mehr als hundert davon gesammelt. Ich wünschte, ich könnte sagen ich habe sie alle gefunden. Frühling 1. Ich bin die Jasminblüte in tiefster Nacht. Ich bin Ebbe und Flut von der Bäume Saft. In meinen Ohren das Tapsen kleiner Füße, der Gesang der Grillen und der Bienen kraft. Frühling 2. Mein Körper gedeiht im Sonnenlicht, Regen ist, was meine Haut gierig macht. Ich bin was beginnt und endet mit dem Traum, bin niemandes Kind der Nacht. Frühling 3. ich bin die Tiefe der Nacht, ein jedes Wesen kennt mich. Allein bin ich besser, allein ging ich fort. Zusammen geschlagen, vereint alles wagen? Ich ging an einen anderen Ort. Frühling 4. Moos hemmte meinen Schritt, Brombeeren umrankten meine Beine. ich konnte nicht bleiben, ersehnte mehr Zeit. Unwissenheit machte uns schwach gegen Feinde und Schmerz. Der Traum wächst mit uns, doch Wachstum braucht Freiheit.
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Das Drachen Einmaleins von Ogden Steinheiler
Wissenswertes über Drachen
1.Alt Drachen schlafen für Jahrtausende ungestört und gefahrlos.
2.Wenn Alt Drachen erwachen, terrorisieren sie die Welt.
3.Im Wachstum saugen Alt Drachen Magie auf wie Schwämme.
4. Im Schlaf geben Drachen Magie an die Welt ab.
5. Das erklärt den Magieanstieg über die Jahrtausende hinweg.
6. Das ist ein sehr langsamer Prozess.
7. Keiner weiß, wie viel Magie sie verbrauchen, wenn sie nicht aufgehalten werden.
8.Das letzte Mal haben die Seher ein wenig Magie im Blutstein aufgehoben.
9.Sie schlafen wieder wenn Tyria ausgelaugt ist.
10.Die Magie sickert langsam wieder in die Welt zurück.
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Heulen des Wolfes
Seit Generationen hatte die Bärin über meine Familie gewacht. Deshalb wählten meine Eltern die Bärin als mein Geburtstotem. Doch als ich heranwuchs, lag ich Nachts wach und lauschte auf das heulen der Wölfe. Je öfter ich Ihnen zuhörte, desto besser verstand ich ihre Warnrufe, ihr Heulen, wenn sie sich einsam fühlten oder das Triumphgeheul, wenn sie Beute erlegt hatten. Es war mitten in der Nacht, doch ich stand auf uns suchte draußen im Schnee nach Pfotenabdrücken. Es lag ein Geruch in der Luft, der mich zum Eingang einer versteckten Höhle führte. Der Gestank des Todes zeigte mir den Weg zum Leichnahm eines Wolfes und ihren beiden lebenden Jungen. Eins der Jungen schmiegte sich an seine Mutter, das andere kauerte in der Kälte. Ich tötete ein Kaninchen für sie und wärmte sie mit meinem Körper. Ich hatte mein Rudel gefunden- und mein wahres Totem für den Geist der Wildnis. Nun begleitet mich der Segen der Wölfe in welcher kahlen Gegend ich auch bin, und in jedem Heulen vernehme ich die geschichten darüber, wo die Jagd Erfolg verspricht und die Höhlen warm sind.
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Das Aiden Tagebuch
Das Leben engt ein- und schlimmer noch, es ist zivilisiert. Die Häuser und Läden nehmen dem Wind den Atem. Die Luft scheint unbeweglich zu sein. Das ist einfach kein Leben für mich, deshalb wurde ich ein Waldläufer. Als ich jung war, schickte mich mein Vater immer auf den Markt und ich trottete hin, als wäre es eine Strafe. Jetzt laufe ich zur anderen Seite von Kryta, wann immer es mich überkommt. Ein Bauer schuftet, doch ein Waldläufer ist frei. Jede Straße bedeutet Freiheit und ich kann mich auf jeder von Ihnen bewegen. Ich bewege mich wie ein blitzender Klingenwirbel. So wie der Fluss stets in Bewegung bleibt, muss ich es auch, denn ich gehorche nur dem Gesetz der Wildnis: Der schnellste überlebt. Ihr, die ihr diese Worte lest, ganz zweifellos lange, nachdem ich nicht mehr sein werde; Wenn sie Euer Herz berühren, müsst ihr mit mir durch die Wildnis streifen. Unendliche Weiten liegen vor Euch. Die Wildnis ruft. Antwortet ihr und seid mit mir frei.
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Meister Togos Buch der Koan1
Meister Togo und sein Schüler kamen zu einem Seil, das sich als Brücke über eine Schlucht spannte. Der Schüler fragte" Meister, wie sollen wir jemals dort rüberkommen?" Togo lächelte. "Du bist der Schüler- Sag du es mir" Togo suchte einen geschützten Ort und entfachte ein Feuer, um sich zu wärmen. Der Schüler grübelte einige Stunden über die Frage nach. Schließlich stand er auf, "Meister, ich denke, es bedarf großer Kraft, um hinüber zu kommen. Wir müssen uns gut festhalten und uns wieder hochziehen, falls unsere Füße abrutschen. Togo nickte. "Haben wir denn die Kraft, den ganzen Weg hinüber zu gelangen nur mit unseren Armen, die uns halten und mit denen wir uns vorwärtebewegen?" "Ich weiß es nicht", antwortete der Schüler. "Du kennst die grenze deiner Kraft nicht?" Der Schüler sah ihn beschämt an. "Nein, Meister" ."Nun, dann versuche es", rief ihm Togo, "und sieh, ob du herausfindest, wo deine Grenzen liegen". Die Brücke schwankte bei jedem Windzug. Als der Schüler versuchte, das Seil zu erreichen, glitt es aus seiner Hand. Der Schüler kehrte zu Togo zurück. "Meister, ich konnte das Seil nicht festhalten. Wir werden die Schlucht niemals überqueren können" Togo lächelte. "Jetzt kennst du die grenzen deiner Stärke und die Macht des Windes. Du bist dem Verständnis einen Schritt nähergekommen". "Aber was sollen wir tun, Meister?" fragte der Schüler. " Wir warten". Meister Togo wartete bis die Nacht hereinbrach und der Wind sich legte. Dann überquerte er und sein Schüler die Brücke ohne Schwierigkeiten. Auf der anderen Seite fragte Togo" Was hast du gelernt?" Der schüler lachte. "Meister, ich habe gelernt, dass wenn der Gegner stärker ist, als man selbst, man besser wartet, bis ihm die Luft ausgeht".
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Scarlet Dornstrauch-Kurz und kanpp
Scarlet Dornstrauch 1304-1327NE (Sylvari, Zyklus des Tages) beim Erwachen war ihr Name Ceara, den sie letztendlich zusammen mit ihren Wurzeln ablegte. Sie hat mit jedem Asura Kolleg zusammengearbeitet,was es ermöglichte, ihre kognitiver Fähigkeiten zu studieren, während sie in den genuss fortgeschrittener Asura Philosophie und Asura Wissen kam. Andere Mentoren, unter ihnen der Norn Beigarth aus Hoelbrak, schulten ihre technischen Fähigkeiten. Nach der Zeit, die sie mit dem Asura Omadd verbracht hatte, nahm sie den Namen Scarlet Dornstrauch an und kappte ihre verbindung zum Blassen Baum und dem Traum.
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Vor der Geschichte
Die Vorzeit
Sehet! Vor Anbeginn der Zeiten
Dank der fünf wahren Götter Macht
Durch neue Lande reiten
Geschöpfe neu erwacht
Der menschheit Art, die Welt zu sehen
Statt Rüstung oder Waffen
Den Weg ohne Magie zu gehen
Nur mit Vernunft zu schaffen
Geschichte wird von Nacht zu Licht
Der Wissensdurst entflammt die Kerzen
Der schwache Mensch, ein armer Wicht
Berührt der Götter Herzen
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Der dritte Gildenkrieg
Der dritte Gildenkrieg begann im Jahr 1013NE, im Ascalon und Kryta. Die Aufzeichnungen besagen, dass die öffentliche Meinung sich gegen ihre Anführer wendete und glaubte, dass die Gilden stärker als die örtlichen Regierungen seien. Das Königreich von Orr dachte jedoch, es sei ein Günstling der Götter. Die Orrianer blieben angesichts des großen Krieges neutral. Doch Ascalon und Kryta brachten ihren Krieg zu dieser Nation. Orr erhob sich, um sich zu verteidigen, verschärfte den Konflikt und so kam es zu mehr toten, als es in beiden vorangegangenen Gilden Kriegen gegeben hatte. Etwas später wollten die Charr die Kämpfe zwischen den Menschlichen Nationen für sich nutzen und starteten ihren eigenen Angriff auf ihre abgelenkten Feinde. 57 Jahre später führte eine tragische Reihe von Ereignissen und die entfesselung dunkler Magie zum Ende des Krieges...und zur vernichtung von Orr. Die Nation versank im Meer, zusammen mit dem größten teil ihrer Bevölkerung.
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Der untergang von Orr
Auf dem Höhepunkt des dritten Gilden Krieges führten die Flammenschamanen eine gewaltige Offensive gegen die drei menschlichen Nationen von Tyria: Ascalon, Kryta und Orr. Ihre Flammenkessel dezimierten Ascalon im Großen Feuer und die Charr Truppen marschierten nach Süden, um Orr mit einer Invasion zu drohen. In panischer Angst durchsuchte Wesir Khilbron verbotene Schriftrollen und entdeckte eine Schriftrolle, die von den sechs Göttern selbst verborgen worden war. Er stahl sie von Arah, nahm sie mit in seinen Turm und entfesselte von dort ihre Macht über das Land. Mit einem Lichtblitz und einer feurigen explosion zerfiel das Reich Orr und war in den Tiefen des Meeres verloren. Die Vernichtung hatte die Charr besiegt- aber gleichzeitig auch Orr zerstört.
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Wiederaufstieg von Orr
Die an Orr angrenzenden Wasserwege wurden von krytanischen Seeleuten umgetauft, die sie nun "das Meer des Leids" nannten. Im Jahr 1219NE zerstörte ein plötzlicher Ansturm von massiven Flutwellen die benachbarten Küsten. Diese Überschwemmungen verursachten das feuchte Ende vieler Häfen und Siedlungen, darunter die großartige Stadt Löwenstein. Als sich das Wasser zurückzog, wurde allen der Grund für die Flutwelle klar. Die gesamte Orr Halbinsel war plötzlich...und mit urgewalt...aus dem meer aufgestiegen. Duch grausame und verderbte magie waren die seit langem toten Bürgen von Orr mit ihrem land auferstanden...wiederbelebt durch die Kraft einer schrecklichen Kreatur, die jetzt in zertrümmerter Stadt Arah lebte. Ein Alt Drache. Nur wenig ist über die Herkunft dieses Drachen bekannt, nur, dass die Zwerge ihn einst "Zhaitan" nannten. Er haust in der Stadt Arah und schickt von dort seine Untoten aus, um unsere Küsten zu terrorisieren. Mögen die Sechs uns behüten.
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Alltagsmagie in Orr
Meine frühe Karriere als Kaufmann begann im südlichen Ascalon, im Markt in Foible. Man stelle sich meine Überraschung vor, als ich zum ersten mal die verzauberten Märkte von Wren besuchte. Fischer, die ihre noch lebende Beute in Wasserkugeln über ihren Zelten feilboten. Träger, die ihre Stärken mit Zaubern verstärkten und so mit Leichtigkeit Lasten tragen, die einen Packbullen zu Boden bringen würden. Die feinen Seidenstoffe flattern in der Luft und zeigen ihre Qualität. Lieder spielen von selbst auf goldenen Lyren. Eltern verstärken ihre Stimmen über den ganzen Platz, um die Ohren ihrer widerspenstigen Kinder zu erreichen. Aber das wirklich abenteuliche daran war, wie normal dies alles zu sein schien. Ich wundere mich: Wie war die Magie so normal geworden, so alltäglich? In Ascalon setzen wir Magie nur für wichtige Dinge ein...wenn normale Mittel nicht ausreichen, um sie zu erreichen. Doch für die Orrianer ist Magie ein Werkzeug, wie jedes andere auch, das sie zum Spaß und ohne nachzudenken einsetzen. Ich sorge mich darum, was das für Orr zu bedeuten hat. Solch große Leistungen, so wenig Vorsicht. Sicherlich muss dafür selbst im Land der Götter irgendwann Rechnung getragen werden.
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Siegel
In ihrer Weisheit verteilen die Götter ihre Magie in ganz Tyria. Die Magie war verstreut, damit niemand von ihrer Kraft versucht werden würde. Wir wissen, dass wir durch intensives Studium und den gebrauch gewisser Materialien, der Siegel, und mit dem Segen der Sechs die Magie sammeln und kontrollieren können. Haben die Orrainer diese Lehren schlicht und einfach verinnerlicht? Ist das Land dort so voll von Magie, das alle mit der Fähigkeit geboren werden, sie zu nutzen- ohne mehr darüber lernen zu müssen? Meine Theorie erfordert weitere Nachforschungen.
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König Doric
Doric war Tyrias erster König. Sein Königreich umfasste die Länder, die wir heute als Orr, Ascalon und Kryta kennen. Uralten Schriftrollen zufolge stammen alle menschlichen Edelleute von diesem ersten König ab. Doric schuf das menschliche Regierungssystem. Er gab seinen Bürgen Obdach...erst in Orr und als die Bevölkerung wuchs, sandte er sie mit seinem Segen nach Tyria. Er war ein freundlicher und edler Herrscher, ein bescheidener, gläubiger und vernünftiger Mann. Alle Könige sollten seinem beispiel folgen.
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König Zoran
Zoran war ein Schutzherr und Seefahrer, aber ansonsten unscheinbar. Er machte die Marine von Orr weitbekannt. In einem Berühmten Akt der Wohltätigkeit bot er Lady Glaive im zweiten Korsarenkrieg Schutz vor ihrem Feind an. Obwohl sie eine Piratin war, begnadigte der König ihre Flotte und ihre gesamte Besatzung und erlaubte ihnen, sich in den Scherben von Orr zu verstecken- so lange sie seine freundlichkeit erwiderten, in dem sie orriansche Schiffe beschützten, statt sie zu plündern.
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König Reza
Reza, Sohn des Zoran, war König von Orr während der Gildenkriege. Als König versuchte Reza, seine Bürger vor den Kriegen zu beschützen und forderte Spiritualismus, Magie und die schönen Künste. Er war den Sechs Göttern treu ergeben, sein Glaube war wahrhaftig und ernsthaft. Er versuchte sich während der Gildenkriege als Friedensstifter, um die Wirren des Krieges in ganz Tyria zu beenden. Leider brachten seine Bemühungen keine Ergebnisse. Er versagte nicht nur dabei, die Kriege zu stoppen, die Kryta und Ascalon auseinanderrissen, sein Versuch, mit orrianischen Truppen die Kämpfe an anderen Orten zu unterbinden, ließ sein eigenes Reich weit offen für eine Invasion der Charr. Bei dem Versuch, Orr vor den Charr Invasoren zu retten, wirkte Rezas berater, Wesir Khilbrin, einen dunklen Zauber aus den verlorenen Schriftrollen.
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Arah Stadt der Götter
Es heißt, dass die sechs Götter der Menschen eine Weile im Land Orr gelebt haben, im Herzen der legendären Stadt Arah. Nur wenig ist darüber bekannt, woher die Götter kamen oder was aus ihnen in der heutigen Zeit geworden ist. Ihr Einfluss auf die menschliche Gesellschaft ist jedoch unbestritten.
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Die tragödie von Malchor
Die sechs Götter lebten inmitten ihrer sterblichen Anhänger in der Stadt Arah. Traurigerweise war der glanz ihrer gegenwart zu stark für die menschlichen Sinne, und ihr leuchten blendete jene, die zu lange auf ihr Antlitz blickten. Doch die sechs wünschten sich, dass ihre Völker sie erkennen würden, denn sie liebten ihre Anhänger sehr. Sie wählten einen Mann aus, den Bildhauer Malchor, und gewährten ihm eine Audienz. Seine Aufgabe war es, eine Statue eines jeden Gottes zu erschaffen, so dass die Menschen ihre Schöpfer sehen und erkennen würden. Dwayna rief Malchor zu sich und beauftragte ihn, diese Last auf sich zu nehmen. Als er sie anblickte, verliebte er sich augenblicklich in sie- und ganz gleich, was es für ihn bedeuten würde, er konnte ihrem Auftrag nicht widersprechen. Malchor erschuf die Gesichter der Götter aus Stein...eins nach dem anderen. Jeder so dargestellte Gott zog sich nach vollendeter Statue ins Herz von Arah zurück...Malchor würde ihn nicht länger sehen. So sparte er sich Dwayna bis ans Ende auf, in der Hoffnung, dass er die längste Zeit in ihrer Gegenwart verbringen würde. Malchor vollendete die Statuen, doch dabei verließ ihn sein Augenlicht...er war geblendet vom Glanz der Götter. Man sagt, dass seine liebe zu Dwayna so groß war, dass er ihre Statue dennoch vollendete, denn er hatte sich auch jeden noch so kleinen Teil ihrer unsterblichen Schönheit eingeprägt. Als sein Werk vollendet war, fragte er Dwayna, ob ihr sein Bildnis gefallen würde. Weinend erlaubte sie ihm, ihr Gesicht zu berühren, damit er spüren konnte, mit welcher Präzision er ihr Gesicht trotz seiner Blinheit erfasst hatte. Doch sie wusste, dass sie von dannen ziehen musste, und so ging die Göttin Dwanya, kehrte nach Arah zurück und ließ den Bildhauer allein zurück. Gequält und blind stand Malchor auf den Klippen nahe der Kathedrale von Dwayna, wo ihre Statue für immer stehen würde. Und da ihm klar wurde, dass er seine Geliebte niemals wieder sehen würde, stürzte sich Malchor ins Meer. Der Ort seines Todes wird "Malchors Sprung" genannt. Jedes Jahr bedecken orrianische Jungfrauen die Felsen mit Blumen zur Erinnerung an den Berühmten Bildhauer und seinen Verlust.
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Die Sechs
Band 1 Dwayna, Göttin des Lebens
Die erste Göttin, die den Nebeln entstieg, war Dwayna, Göttin des Lebens und der Luft. Sie setze ihren blassen Fuß auf die Steine von Arah, öffnete die Tore und brachte die Menschheit in die Welt. Sie wählte Tyria und brachte jene mit sich, die diese Welt zu einem Paradies machen würden. Wie sie versprochen hatte, führte Dwayna ihr Volk zum Frieden.
Band 2 Balthasar, Gott des Krieges
Balthasar kam in Feuer und Zorn, trug den Kopf seines Vaters und führte seine wilden Hunde Tenar und Tegon mit sich. Er brauste durch Orr mit einer reinigenden Flamme. Er war es, der Tyria für die Menschheit beanspruchte...er, der sagte, der Sieg über die anderen Völker sei leicht. Es sollte nicht das einzige mal sein, dass der Herr des Krieges sich irren würde.
Band 3 Melandru, Göttin der Natur
Dann folgte die Göttin der Natur. Die weise Melandru, die älteste von allen, verwandelte Orr in eine grüne und blumengeschmückte Weite. Sie ermahnte die Völker, die bereits auf dieser Welt lebten, zum Frieden...doch ihr Rat fiel auf taube Ohren. Wo sie Zerstörung sah, brachte sie Schöpfung. Wo sie Ärger sah, pflanzte sie liebe. So bereitete Melandru die Welt auf eine zukunft vor, von deren Mühen sie wusste.
Band 4 Lyssa, Göttin der Schönheit und Illusion
Die zwei die doch eins sind, Issa und Lys, brachten die Hoffnung und Schönheit der Menschheit mit sich. Während die anderen Götter sich darauf konzentrierten, Arah und eine neue Zukunft aufzubauen, gab Lyssa ihnen Freude und half ihnen, das Vergangene zu vergessen. Eine zeitlang lebte sie verschleiert und versteckt im Dorf Wren. Als Arah vollendet war, befahlen die anderen Götter Lyssa sich ihnen anzuschließen, doch ihre Tränen fielen wie Regen entlang der westlichen Straßen.
Band 5 Abaddon, Gott der Geheimnisse
Unter ihnen war auch Abaddon...einst Hüter der Geheimnisse, jetzt Verräter. Wie tief seid ihr durch die glorreichen alten Tage gefallen. Nur ihr erinnert Euch daran, was jenseit der Nebel geschah. Abaddon, Abaddon. Der Name wurde von Türen gestrichen, deine Kathedrale in die Tiefen des Meeres verbannt. Wendet Eure Gesichter ab, oh Söhne und Töchter, und lasst Euch nicht von seinen Geschenken versuchen.
Band 6 Grenth, Gott des Todes
Grenth, Sohn Dwaynas, erster auf Tyria geborener Gott. Seine Kräfte umfassen Sterblichkeit und Urteilskraft. Bezwinger von Dhuum, Herr der sieben Schnitter...er ist der Prinz des Todes und des Eises. Grenth stand vor seiner unsterblichen Mutter und verlangte seinen Platz im Kreis der Götter. Wo sein Vater gefallen war, würde Grenth sich erheben.
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